43 °C im Schatten und ein Staubsturm, der einem fast den Atem verschlägt, zumindest ohne Mund und Atemschutz. Das Auto ohne Klimaanlage, alle Fenster offen, und der Staub wirbelte munter und quicklebendig durch das Auto.
Für uns als Deutsche, für die das Auto ein heiligs Blechle ist, unvorstellbar. Ein ganz normaler PKW, und darin 5 Erwachsene und 5 Kinder. Wir saßen drin und waren ganz still, denn mir schossen Gedanken durch den Kopf wie: wenn die Polizei uns anhält, sind wir dran. Erstaunlich, dass sie das hier dürfen, und keiner sagt was, selbst wenn die Polizei plötzlich präsent ist.
Also alles in allem: es war aufregend. In einer kleinen Stadt nähe Thies im Westen von Senegal steht, umgeben von Sandstraßen, die befestigt waren, schon nicht mehr zu sehen, ein Wohngebiet mit einer Menge Häuser, angefangen, halbfertig, fast fertig oder eben wie das, wo wir hielten, fertig. Schon allein der Weg dorthin war der Hammer. Niemals im Leben hätte ich da wieder raus gefunden. Aber Pastor Messias lenkte sein Auto so souverän und zielsicher durch die dick mit Sand belegten Straßen, das man meinte er kennt es im Schlaf, was auch so ist. Das Haus sah von außen gar nicht so groß aus, aber drinnen war es sehr geräumig und mit vielen, vielen Zimmer versehen, die tatsächlich auch alle bewohnt waren. Der untere Bereich war mit Küche und Toilette (die waren auch an vielen der Zimmer im Extraraum) und großen Räumen zum Hausaufgaben machen, zum essen, für Bibelarbeit und für Lobpreiszeiten, denn jedes der hier wohnenden 50 Kinder wird ein Instrument erlernen. Die beiden oberen Etagen waren alle mit Doppelstockbetten ausgestattet und einem extra Ankleideraum. Alles war sauber und sehr ordentlich. Was die Kinder hatten war ein Bett, ein Stuhl, ein Schulranzen mit Inhalt und Kleidung: jedes Kind einen sehr kleinen Stapel, sauber gewaschen und ordentlich zusammengelegt . Ein bisschen Spielzeug gab es auch, doch da war schon miteinander teilen gefragt. Diese 50 Kinder werden von Pastor Messias und seiner Frau, zwei Missionaren aus Brasilien betreut in allem was die Kinder auch immer benötigen.
Unglaublich dachte ich, und ganz sicher dachte Geert dasselbe. Seit letztem Jahr Juni habe ich regelmäßig dem Pastor eine kleine Summe Geld monatlich geschickt und glaubt mir, bei 50 Kindern sind 100€ nicht viel, aber mehr kann ich nicht. Als ich das nun alles sah, wuchs in mir der Wunsch mehr zu tun und jedem Kind etwas gutes zu tun, mitzusorgen, das jedes Kind die Schule beenden kann, einen Beruf erlernen und selbst im Leben auf festen Beinen stehen. Bewundernswert fand ich auch, dass Pastor Messias den Kindern Tag für Tag Jesus nahe bringt, mit anderen Worten, er macht sie zu Jüngern und das kann man sehen und auch hören. Jedes Kind benötigt im Monat 30 Euro, das ist nicht viel und wird sicher von Fall zu Fall nicht reichen, aber es ist eine Hilfe die den Beiden Missionaren ein kleines bisschen Ruhe und Frieden schenkt. Und so wende ich mich jetzt an Euch.
Schaut Euch die Kinder an und betet darüber und wenn Gott Euer Herz für ein oder mehr Kinder öffnet dann ruft ganz laut HALLELUJA, denn dann hat unser Herr Euer Herz berührt, er selbst.