Jedes Jahr im Frühjahr haben wir unseren Jahrestreff als Verein – so auch in diesem Jahr. Für mich persönlich war es nicht sehr leicht, daran teilzunehmen, denn zu Hause lag mein Mann zu 100% pflegebedürftig. Das halbe Jahr zuvor hatte ich ihn auf seinem Weg nach Hause bewusst begleitet und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich nur noch funktioniere. Ein Denken außerhalb meiner Aufgabe als seine Pflegerin wurde immer schwieriger für mich. Natürlich wissen wir alles: dass uns der Herr nicht über den Maßen belastet, dass wir am Ende unseres Lebens nach Hause gehen und nicht einfach nur sterben, dass der Herr uns trägt, wenn wir nicht mehr selbst können. Ja, wir wissen das. Aber in der Realität sieht es dann doch oft anders aus: dass wir nicht mehr merken, dass wir nicht mehr können, dass wir vergessen, dass der Herr doch auch da ist und sieht, wie es uns geht, dass wir an Vertrauen nicht mehr denken, weil es weit weg scheint. Und dennoch! Im Rückblick kann ich sagen, instinktiv oder besser auf Sein Wort hin habe ich das Richtige getan und meinen Dieter nicht in die Geriatrie geschickt, sondern nach Hause geholt und ihn bis zum letzten Atemzug begleitet. Meine Tochter war auch da und ich bin heute noch dankbar dafür. Nach inzwischen gut 3 Monaten mit viel Zeit zum Nachdenken, auf- und verarbeiten, bleibt mir eine tiefe Dankbarkeit für einen wunderbaren Gott, der wirklich weiß, was wir wann und in welchem Maße verkraften. Und die Dankbarkeit für 13 wunderbar gesegnete Jahre mit meinem Dieter, der noch ein paar Wochen vor seinem Heimgang der Meinung war, dass ich bald durch die ganze Welt düsen kann, um meiner Berufung vollkommen zu folgen. Wie hat Wilhelm Busch gesagt? Wart´s ab und genau das werde ich tun. Der Herr wird zeigen, wo und wann und wie es weitergeht und ich möchte Ihm folgen. Seit einigen Tagen kommen Einladungen auf meinen Tisch geflattert, die mir immer wieder Dieters Ausgesprochenes in Erinnerung rufen. Das heißt, so langsam sollte ich mir mal überlegen, wann ich wo hinfliege, denn nicht ich, sondern Jesus hat gesagt: „Geh in die Welt und verkünde den Menschen, wie sehr ich sie liebe“. Es ist Sein Auftrag und Er wird es auch so führen, dass es zum Segen und Seiner Ehre wird. Der Herr weiß besser als ich, was ich dazu benötige und was nicht. Er wird mir zeigen und geben, was wichtig, richtig und nötig ist. Nur durch Ihn bin ich in meiner eigenen Schwachheit mächtig und brauche vor nichts Angst zu haben, solange Er bei mir ist. Ich weiß, dass Er mir schon Menschen an die Seite gestellt hat und Er wird noch mehr rufen, die mit uns weiter gehen, hinter Ihm her und auf Ihn zu. Wenn Ihr dabei sein wollt, dann kommt. Wir freuen uns immer über die „Neuen“. Wenn Ihr helfen wollt, dann tut es. Fragt den Herrn, in welcher Form ihr euch einbringen könnt – ob im Gebet, mit Rat und Tat oder auch finanziell – dafür schreiben wir hier gleich nochmal unsere Bankverbindung: laChajim e.V., IBAN: DE21 8206 4038 0000 2680 38 BIC: GENODEF1MU2 VR Bank Westthüringen |
Vielen herzlichen Dank für Eure Gebete und Mithilfe, für euren Einsatz! Euch allen ein fröhliches „Gott befohlen“! Eure Carmen |